Hans Gugelot gilt als eine der Schlüsselfiguren der „Zweiten Moderne“ im deutschen Produktdesign, bei der die rationalen Prinzipien, wie sie unter anderem in den 1920er Jahren am Bauhaus definiert wurden, auf die neue Produktwelt übertragen und weiterentwickelt wurden. Exemplarisch dafür ist die Zusammenarbeit mit dem Elektrogerätehersteller Braun. Dies, zusammen mit der Arbeit von Otl Aicher, prägte das Gesamterscheinungsbild von Braun, eines der frühen konsequenten Beispiele eines einheitlichen visuellen Firmenauftritts (heute Corporate Design genannt), der bei Braun vom Werbechef Wolfgang Schmittel bis in die achtziger Jahre kongenial umgesetzt wurde. Gugelot entwickelte für Braun eine völlig neuartige, wegweisende Gestaltungskultur, aus der Radios, Rasierer, Blitz- und Küchengeräte hervorgingen und die auf das Design zuerst in Deutschland und dann weltweit eine nachhaltige Wirkung hatten.
Systematik, Funktion und technische Neuerung standen bei seinen Entwicklungen stets im Vordergrund. Gugelot sah Design als intellektuelle und moralische Frage, die mit Geschmack nichts zu tun hat. Anfang der sechziger Jahre gründete er ein Designstudio, aus dem wegweisende Entwürfe.
Auszug aus Wikipedia